Was ist Life Design?
Beschreibung der Kernprinzipien und Grundlagen des Life Design Konzeptes der beiden Gründer des Stanford Life Design Labs Dave Evans und Bill Burnett.
Ursprünglich entstand die Idee aus der Frage, die wir unseren Kindern häufig stellen: "Was willst du werden, wenn du groß bist?". 2007 setzten sich die beiden Gründer Dave Evans und Bill Burnett mit genau dieser Frage auseinander und gründeten in der Folge das Stanford Life Design Lab.
"Was willst du werden, wenn du groß bist?"
Bill Burnett hat einen Bachelor und Master in Product Design von Stanford und hält mehrere Design-Patente. Dave Evans war Mitgründer von Electronic Arts und führte bei Apple die Computer-Maus ein.
Design Thinking als Grundlage
Grundlage des Life Designs-Ansatzes aus Stanford sind Kernprinzipien aus dem Design Thinking. Die Anfänge von Design Thinking reichen bis in die 1960er Jahre zurück und wurde als Methode des Produktdesigns entwickelt. Ziel ist, innovative und wirklich nutzerorientierte Lösungen zu entwickeln. Das können Produkte, Services, Strategien, Jobs und ganze Lebensentwürfe sein.

Methoden der Kernprinzipien (Design Thinking)
Zu jeder Phase im Design Thinking gehören spezifische Methoden, die im Prozess eingesetzt werden (können):
Einfühlen & Verstehen
- Befragung der betroffenen Person um Erfahrungen und Bedürfnisse wirklich zu verstehen
- Beobachten der Person in natürlicher Umgebung und dokumentieren
- Visualisierung (Empathy Map) von Gefühlen, Gedanken und Handlungen
Problem definieren
- Umformulierung mit Hilfe von Mit "How might we"-Fragen zu offenen, positiven und lösungsorientierten Fragestellungen
- Point of View Statements als Ausgangspunkt, um das eigentliche Problem klar und empathisch zu formulieren
Ideen entwickeln
- alleine oder im Team Brainstorming durchführen (Quantität vor Qualität)
- Dokumentation und Visualisierung aller Ideen
- Mindmapping - Zusammenhänge erforschen
- Analogien entwickeln: bekannte Prinzipien auf neue Problem übertragen
Prototypen entwickeln & Iterieren
- Erstellen einfacher, risikoarmer Prototypen
- Testen im realen Umfeld und Feedback einsammeln
- Verbesserungsschleifen drehen
- Fehler akzeptieren, daraus lernen und erneut probieren
Der erste Kurs "Designing Your Life" wurde im Frühjahr 2010 an der Stanford University gestartet. Zeitweise waren 17% aller Studierenden in dem Kurs eingeschrieben.
The Stanford Life Design Lab applies design thinking to tackling the "wicked" problems of life and vocational wayfinding.