„Kennst du das auch? Die Tage, an denen du alles "richtig" gemacht hast und dennoch dieses Gefühl bleibt, dass du nur Zuschauer in deinem eigenen Leben bist?“
In den 15 Jahren meiner Selbstständigkeit als Telekom-Unternehmer begleitete mich ein leises, kaum zu fassendes Summen im Hintergrund meines Lebens.
Besonders an manchen Sonntagen, wenn das Haus still war, wurde diese Unsicherheit unerträglich laut.
Von außen betrachtet schien alles bestens: Ich hatte einen erfolgreichen Job, war Teil einer klaren Routine, erfüllte meine Verpflichtungen. Doch tief in mir wuchs eine Distanz – eine Kluft zwischen dem Menschen, der ich wirklich war, und der Rolle, die ich Tag für Tag spielte.
Lange Zeit redete ich mir ein, das sei einfach der Preis von Verantwortung. Oder eben „ganz normal“ – schließlich geht’s doch allen mal so, oder? Undankbar wollte ich ohnehin nicht wirken – eigentlich lief doch alles gut.
Aber was, wenn dieses Gefühl mehr war als bloßer Alltagsstress? Was, wenn diese leise Unruhe in Wahrheit ein Weckruf war – ein erstes, zartes Klopfen meiner Seele, die mir damit sagen wollte: „Schau genauer hin… da steckt mehr drin für dich“?
Vielleicht kennst du diesen inneren Zweifel auch – das Gefühl, dass hinter der Routine irgendetwas ruft, das noch keinen Namen hat. Genau dann lade ich dich ein: Sei mutig und schenk diesem Gefühl einen Moment ehrlicher Aufmerksamkeit.
Zeichen Nr. 1: Die Sonntags-Schwermut - Der Vorbote der emotionalen Rüstung
Nachdem ich samstagsabends um 20 Uhr mein Geschäft abgeschlossen hatte (damals war mein Shop noch in einem Gewerbezentrum), spürte ich für einen kurzen Moment Erleichterung und Freude auf das verbleibende Wochenende.
Doch schon am Sonntag nach dem Aufstehen - häufig habe ich bis 10 oder 11 Uhr geschlafen, sehr zum Leidwesen meiner Familie, legte sich eine Schwere über den Tag. Unzählige Aufgaben, wichtige Kundenaufträge, zu erreichende Ziele raubten mir die Luft zum Atmen.
Dieses Gefühl ist der unbewusste Akt des "Sich-Wappnens". Deine Seele weiß, dass du am Montag wieder eine Rüstung anlegen musst – die Rüstung des Funktionierens, des Angepasst-Seins, des Nicht-anecken-Wollens.
Diese Rüstung schützt dich vielleicht kurzfristig, aber sie ist schwer. Und sie trennt dich von dem, was du wirklich fühlst und wer du wirklich bist. Die Schwermut am Sonntag ist das Echo des Metalls, das Geräusch deiner Rüstung, die du für die kommende Woche bereitlegst. Es ist der Preis, den du für das Verstecken deines wahren Ichs zahlst.
Zeichen Nr. 2: Der stille Rückzug - Abschalten, um sich zu schützen
Gerade in der Anfangszeit meiner Selbständigkeit als Telekom-Unternehmer erinnere ich mich an einen starken Tatendrang. Ich wollte gestalten, habe Vorschläge gemacht, Ideen in unsere Werbegruppen- und Jahresgruppentreffen eingebracht.
Doch irgendwann habe ich gelernt, dass Initiative wenig bewirkt oder sogar gegen mich verwendet wurde. Die Konsequenz war "Dienst nach Vorschrift", um mir weitere Enttäuschungen und Ablehnungen zu ersparen und mich davor zu schützen. Vielleicht kennst du das auch, wenn du emotional alles gibst, deine Aufgaben mit voller Energie erledigst und die Resonanz gering oder sogar negativ ist.
Zeichen Nr. 3: Die Endlosschleife des Klagens - Ein Schrei nach Verbindung
Das dominierende Gesprächsthema zwischen meiner Partnerin und den Treffen mit Freunden in der wenigen Freizeit, war der Job - und zwar ausschließlich im negativen Sinne. Geringe Umsätze, Klagen über Mitarbeiter, unerreichbare Monats- und Jahresziele oder die sinnlosen bürokratischen Aufgaben sind zu einem festen Ritual geworden.
Und vielleicht merkst du sogar, wie die Augen deines Gegenübers glasig werden, weil es immer wieder gleiche Leidensgeschichte ist. Unser Gehirn versucht verzweifelt, den inneren Konflikt zu verarbeiten. Wenn wir im Job nicht für Veränderung sorgen, suchen wir extern nach Bestätigung für unsere Unzufriedenheit. Damit zementieren wir langfristig nur unsere Opferrolle und verbrauchen wertvolle Lebensenergie.
Klagen ist menschlich und verständlich, aber der Weg zur Gestaltungskraft ist, den Kreislauf zu durchbrechen.
Zeichen Nr. 4: Die heimliche Suche - Das Schaufenster der anderen Leben
Tagein, tagaus die gleiche Routine, Standard-Probleme von Kunden, Standard-Lösungen. Und auf einmal findest du dich bei Instagram oder Youtube wieder und schaust dir Menschen an, die scheinbar "ihr Ding" machen. Du liest Blogs über den Ausstieg, über Sabbaticals, oder denkst, wie wir über eine Auswanderung nach Dänemark nach. Du schaust dir Erfolgsgeschichten wie ein Verhungernder ein Festmahl hinter einer Glasscheibe an.
Dieses Verhalten ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite ist es ein wunderschöner Ausdruck deiner Sehnsucht nach einem erfüllteren, sinnvollerem Leben. Es ist der Beweis, dass deine Hoffnung nicht tot ist. Auf der anderen Seite ist es oft eine Form der Selbstgeißelung. Der Vergleich nährt die Stimme der Scham, die flüstert: “Sieh nur, alle anderen schaffen es. Nur du nicht. Du bist nicht mutig/talentiert/gut genug.”
(Spoiler: Wir sind 2015 nicht nach Dänemark ausgewandert.)
Zeichen Nr. 5: Der freudlose Erfolg - Wenn das Erreichte sich leer anfühlt
Du hast ein Projekt abgeschlossen, die nächste Beförderung oder Gehaltserhöhung bekommen. Dein Chef hat dich gelobt. Und für einen kurzen Moment ist da vielleicht Erleichterung, aber die tiefe nachhaltige und langanhaltende Freude bleibt aus. Der Erfolg fühlt sich hohl an, wie eine leere Kalorie, die nicht wirklich nährt.
In meinem vorherigen Arbeitsleben als Telekom-Unternehmer gehörte das Monitoring und Erreichen von Monats-, Quartals- und Jahreszielen zur täglichen Routine. Alle Aufgaben wurden diesen Zielen unterstellt.
Jeder einzelne Abschluss, jedes Erreichen eines Monats- oder Quartalziels und ganz besonders, das noch am Jahresanfang unrealistische Jahresziel zu erreichen, fühlte sich erfolgreich an - bis zum nächsten Monatsziel.
Der Erfolg fühlt sich hohl an, wie eine leere Kalorie, die nicht wirklich nährt.
Das passiert, wenn unsere Erfolge nicht mit unseren inneren Werten verbunden sind. Wenn wir Ziele erreichen, von denen die Gesellschaft, das Unternehmen, der Chef (oder unser innerer Kritiker) sagt, dass wir sie erreichen sollten, anstatt der Stimme unseres Herzens zu folgen. Ein solcher Erfolg fühlt sich nicht wie ein Sieg an, sondern wie das Abhaken einer weiteren Aufgabe auf einer endlosen To-Do-Liste.
Zeichen Nr. 6: Die körperlichen Echos - Wenn deine Seele durch deinen Körper spricht
Nach einer 6-Tage-Woche und 50-60 Stunden Wochenarbeitszeit, war der Sonntag für mich damals der "heilige" Tag. Erschöpft. Müde. Verspannt. Ständig Rückenprobleme von der Last der Verantwortung. Mein Körper schien im Streik zu sein.
Oft ist unser Körper weiser als unser Verstand. Wenn wir die emotionalen und psychologischen Signale lange genug ignorieren, beginnt unser Körper, die Botschaft lauter zu senden. Diese körperlichen Symptome sind keine Zeichen von Schwäche, sondern verzweifelte Echos deiner Seele, die versucht, deine Aufmerksamkeit zu bekommen. Sie sagt: “Hallo, ich bin auch noch da! Etwas ist hier fundamental nicht in Ordnung.”
Zeichen Nr. 7: Die verlorene Neugier - Das Ende des Spiels
Wann hast du das letzte Mal etwas aus reiner Neugier getan? Einfach, weil es dich interessiert hat? Wann hast du das letzte Mal “gespielt” – mit Ideen, Möglichkeiten, neuen Fähigkeiten? Wenn die Arbeit zu einem reinen Abarbeiten von Pflichten wird, verlieren wir einen unserer wichtigsten menschlichen Antriebe: den Spieltrieb.
In einem von Absatz, Regulation und wettbewerbsorientierten Markt, wie der Telekommunikationsbranche, sind die "Spielmöglichkeiten" stark begrenzt. Ein Blick abseits vom "Spielfeld" kostete mich schnell Absatz und Kunden.
Der Verlust der Neugier ist vielleicht das subtilste, aber auch das traurigste Zeichen. Es zeigt, dass wir aufgehört haben, uns als wachsende, sich entwickelnde Wesen zu sehen. Wir haben uns mit dem Status quo abgefunden und ehe wir uns umsehen, sind 10 Jahre, 15 Jahre unseres Lebens vergangen.
Aber keine Sorge – die Neugier ist nicht tot. Sie schläft nur. Und sie wartet darauf, geweckt zu werden.
Erkennst du dich wieder? Bist du bereit für den nächsten mutigen Schritt?
Diese 7 Zeichen sind mehr als nur Job-Symptome. Sie sind Hinweise darauf, dass ein wichtiger Teil deines Lebens - deine Arbeit - nicht im Einklang mit dem steht, wer du wirklich bist. Das ist der Kern von Life Design. Nicht nur zu reagieren, sondern bewusst zu gestalten. Und wir beginnen dort, wo es am meisten schmerzt - bei deiner beruflichen Situation.
Beantworte 24 einfache Fragen und ich sende dir einen individuellen Ergebnisbericht mit Feedback für deine spezielle Situation. Schnell und kostenfrei.
- Nur 5 Minuten zu deinem Zufriedenheitslevel
- 100% kostenfrei
- Wissenschaftlich fundiert aus der Arbeitszufriedenheitsforschung
- Individuelles Ergebnis als PDF
